Unterhalb des Glockenstuhls, direkt hinter dem Zifferblatt der Rathausuhr, befindet sich in der Spielerkabine das Stockenklavier. Entsprechend der Glockenanzahl ragen aus dem Spieltisch 47 Holzstöcke, angeordnet in zwei Ebenen. Die obere Ebene mit den kürzeren sind die bei Tasteninstrumenten üblichen schwarzen Tasten, die untere Ebene die sonst üblichen weißen Tasten. An die unteren 2 Oktaven sind Pedale gekoppelt. Die Manualtasten beginen beic1, d1, e1, f1 und verlaufen dan chromatisch bis c5. Wie bereits erwähnt ist jede Taste des Stockenklaviers mechanisch mit dem zugehörigen Glockenklöppel verbunden. Je nach Anschlagstärke ist ein gefühlvolles, dynamisches Spiel möglich. Der Carilloneur sitz auf einer Bank und drückt mit den Fäusten die Stocktasten herunter. Mit gespreizten Händen könen zwei Tasten gespielt werden. Mit den Füßen werden die Pedaltasten gespielt.
Ab der Glocke Nr. 6 könen 32 der 47 Glocken mit einem Magnethammer zusätzlich angeschlagen werden. Die automatische Spieleinrichtung kan bis zu 100 Melodien speichern. Täglich wird von 10- 18 Uhr zu jeder vollen Stunde eine Melodie gespielt.